Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner ins Berufsleben verabschiedet
München I 29.07.2024
Drei Jahre Ausbildung mit 2.500 Stunden Praxis und 2.100 Stunden Theorie sowie drei bestandene Abschlussprüfungen liegen hinter ihnen. Die Erleichterung ist den 23 frisch gebackenen Pflegefachfrauen und sechs Pflegefachmänner anzusehen. Dabei können sie auf beachtliche Leistungen zurückblicken. Gemeinsam haben sie einen Gesamtdurchschnitt von 2,0 erzielt. Elf Absolvent:innen durften aus der Hand von Generaloberin Caroline Vogt den Staatspreis für einen herausragenden Berufsschulabschluss entgegennehmen. Er wird von der Regierung von Oberbayern für ausgezeichnete berufliche Ausbildungsabschlüsse (Notendurchschnitt im Jahresfortgang des 3. Jahres von 1,5 oder besser) vergeben. Über eine weitere Überraschung durften sich Paula Pesch und Franz Tödte freuen. Die beiden Jahrgangsbesten mit der Note 1,0 erhielten jeweils 1.000 Euro von der Franz und Rosa Eben Stiftung, verliehen durch Ernst Burgmair, Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Die Stiftung widmet sich unter anderem der Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens. Mit dem Preisgeld wertschätzte sie die Leistung und Disziplin der beiden Young Professionals und möchte einen Ansporn setzen, den Pflegeberuf zu ergreifen.
Schulleiterin Margit Schmid verglich in ihrer Abschiedsrede die Ausbildungszeit mit einer Schwangerschaft. „Die Leistungsnachweise, wie etwa die Zwischenprüfungen, entsprechen den Kontrolluntersuchungen. Die Vorzeichen der Geburt sind Schlaflosigkeit, Lernstress, Anspannung und Prüfungsangst. Die Pädagog:innen und die Praxisanleitenden fungieren als Geburtshelfer“, so ihre Schilderung des Schwangerschaftsverlaufs. „Sie dürfen selbstbewusst auf ihr ‚Baby‘ blicken“, lobte sie bei der Abschlussfeier in der Aula der Schwesternschaft. Ich bin unsagbar stolz auf die frisch geprüften Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner. Ihr seid die zukünftigen Gesichter der Pflegeprofession. Schaut nach vorne und seid bereit für neue Herausforderungen!“
Generaloberin Vogt, seit 1. Juli im Amt, war zum ersten Mal in ihrer neuen Funktion als Vorstandsvorsitzende der Schwesternschaft München vom BRK e.V. bei der Examensfeier in München anwesend. „Ich war zuvor lange in Lindenberg tätig. Dort war es üblich, dass der gesamte Examenskurs inklusive Schulteam in Kleidung in den Pool springt.“ In Ermangelung eines geeigneten Beckens gratulierte die Vorstandsvorsitzende herzlich und freute sich, dass mehr als ein Drittel im Rotkreuzklinikum München in die Pflegekarriere starten wird. „Als generalistisch ausgebildete Pflegefachkräfte steht ihnen die ganze Spannbreite des Gesundheitswesens, ob im Akutkrankenhaus, in der Psychiatrie, Pädiatrie, ambulanten Pflege oder der Langzeitpflege, offen. Sie haben in einer unserer Rotkreuzschulen eine fundierte Ausbildung auf hohem Niveau absolviert, die ihnen ausgezeichnete Perspektiven eröffnet.“
Bei der anschließenden Feier ließen alle die Anstrengungen der Ausbildungs- und Prüfungszeit hinter sich. Gemeinsam mit Vertretern der Kooperationspartner, dem gesamten Schulteam, den Praxisanleitungen und Angehörigen stießen sie auf ihre Zukunft in der Pflege an.
Schulleiterin Margit Schmid (li.) mit den Staatspreisträger:innen 2024 und Generaloberin Caroline Vogt (4.v.r.) sowie den Pflegepädagoginnen Petra Himmel, Almut Wolf und dem stellvertretenden Schulleiter Frank Wiesemann.