Erster Schritt in die Pflegekarriere am Münchner Rotkreuzplatz

München I 19.09.2024

Mit einem herzlichen Willkommen begrüßte Schulleiterin Margit Schmid und Kursleiterin Jennifer Freijs ihre neuen Auszubildenden am Rotkreuzplatz. An ihrem ersten Tag bekamen die angehenden Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner nicht nur einen Einblick in die Räumlichkeiten der Pflegeschule. Mit einem lockeren Get-together im 15. Stock des Hochhauses gewannen sie auch einen ersten Eindruck von der Schwesternschaft München, dem Träger der Pflegeschule. Pflegedienstleiter Carola Riedl und Thomas Leske informierten über die geplanten Praxiseinsätze, die zum Teil in den verschiedenen Fachbereichen des benachbarten Rotkreuzklinikums stattfinden. Dabei werden die Nachwuchskräfte auf Dagmar Martin treffen. Während an der Berufsfachschule vorwiegend theoretische Inhalte vermittelt werden, ist die Leiterin der Zentralen Praxisanleitung maßgeblich für die praktische Ausbildung verantwortlich. „Wir sind ihr Ansprechpartner während der praktischen Einsätze und leiten sie gezielt, geplant und methodengeleitet an", erklärte sie den neuen Auszubildenden.

Doch bis zu ihrem ersten Patientenkontakt erwartet die zehn Männer und 21 Frauen ein mehrwöchiger Einführungsblock. Neben theoretischen Unterrichtsstunden werden sie im sogenannten Skills Lab mit Kamera-Audio-System Pflegesituationen trainieren. „Damit können die Auszubildenden in einem geschützten Raum üben und gewinnen Sicherheit und Vertrauen“, erklärt Pflegepädagogin Freijs die Vorteile des simulationsbasierten Lernens. Darauf freut sich die ganze Klasse, zumal sie sehr unterschiedliche Erfahrungs- und Berufshintergründe mitbringt. Einige von ihnen haben ein Freiwilliges Soziales Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst absolviert, andere die einjährige Pflegefachhilfeausbildung. Die Altersspanne von 16 bis zu 37 Jahren ist ebenso groß wie die Herkunftsländer. 16 Nationen von China über Syrien bis hin nach Kirgisistan sind versammelt, um den ersten Schritt in die Pflegekarriere zu machen. „Diese Unterschiede sind eine Herausforderung für die Klasse und für das Pädagogenteam“, sagt Freijs. "Für den Mut der Nicht-Muttersprachler, in einem fremden Land und in einer fremden Sprache, eine Ausbildung in einem sozialen Beruf zu beginnen, habe ich großen Respekt“, sagt sie mit Blick auf den bevorstehenden achtwöchigen Theorieblock. „Wir werden die Pflege-Azubis möglichst gut auf die ersten Einsätze vorbereiten", versichert die Pflegepädagogin und freut sich gemeinsam mit ihrem Kollegenteam auf die bevorstehenden drei Jahre bis zum erfolgreichen Berufsabschluss als Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann.


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